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Das aktuelle Immobilienmarkt-Umfeld: Stimmung hellt sich auf, Herausforderungen bleiben

Baustelle am Morgen
Foto von Marc Kleen auf Unsplash

Die globalen Krisenherde haben sich im vergangenen Jahr nochmals verstärkt. Zum Krieg in der Ukraine mit den erheblichen finanziellen Belastungen für Europa kam der Gaza-Konflikt hinzu, der im arabischen Raum hohe Unsicherheiten verursacht. Die anstehende US-Wahl birgt hohe Risiken insbesondere für die etablierten Strukturen von NATO bis zur Zusammenarbeit mit den europäischen Partnern. Die gestiegenen Finanzierungskosten und hohen Anforderungen an die Immobilienwirtschaft halten die Baukonjunktur auch 2024 weiterhin in Schach.

Nach einem schwachen Transaktionsjahr 2023 liegt das Investmentvolumen in den ersten beiden Quartalen 2024 mit lediglich 12 Mrd. Euro ebenfalls unter dem langjährigen Mittel. Für das Gesamtjahr werden 30 bis 35 Mrd. Euro erwartet. Trotz des etwas enttäuschenden Ergebnisses zeigt der Investmentmarkt jedoch wieder eine leichte Belebung, die sich insbesondere in einer Zunahme der Pitches widerspiegelt. Trotz des Erreichens des Zinshöhepunkts und einer ersten Zinssenkung im Juni werden weitere Zinsschritte im Markt erwartet. Das derzeitige Renditeniveau hat diese weitgehend eingepreist – dennoch scheinen die Korrekturen noch nicht vollständig abgeschlossen. Dies gilt insbesondere für das Bürosegement. Die Skepsis gegenüber dieser Assetklasse ist nach wie vor auf das Thema Remote Work und die Unsicherheit über den zukünftigen Flächenbedarf der Unternehmen zurückzuführen. Auch sorgen weiterhin die Fragezeichen bezüglich der zukünftigen energetischen Gebäudeanforderungen bei Bestandsgebäuden für Skepsis insbesondere in kleineren, ertragsschwächeren Märkten.

Zudem finden die Schlagzeilen um die zahlreichen Insolvenzen namhafter Projektentwickler kein Ende – die Kombination aus höheren Zinsen und der anhaltend schwachen Konjunktur sorgten hier zuletzt für einen deutlichen Anstieg.

Diagramm Immobilienklima

Die Herausforderungen für die Branche bleiben also immens. Dennoch hellte sich – auch im Vergleich zum Vorjahr – die Stimmung in allen Nutzungssegmenten auf. So lag das Deutsche Hypo Immobilienklima im Juli 2024 bei 90 Punkten und somit deutlich über dem Vorjahreswert von 64 Punkten. Herauszustellen ist hierbei das Hotelklima, das seit Beginn der COVID-19-Pandemie im Juni erstmals wieder die 100er-Marke überschritten hat. Ob der Trend so positiv weiterlaufen wird, ist jedoch fraglich. So gab es im August 2024 erstmal wieder einen kleinen Rückschlag – der Wert fiel auf 104 Punkte.

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