Die Stimmung bei gewerblichen Immobilienfinanzierern bleibt im vierten Quartal 2025 nahezu unverändert. Das BF.Quartalsbarometer zeigt eine leichte Erholung, während das Neugeschäft zunimmt und Finanzierungen im Wohnbereich dominieren.
Die Kreditvolumina in der gewerblichen Immobilienfinanzierung sind in den letzten zehn Jahren kleiner geworden. Fast die Hälfte der Befragten gibt an, dass das durchschnittliche Kreditvolumen unter 10 Mio. Euro liegt.
Die Entscheidung der EZB, die Leitzinsen unverändert zu lassen, ist nachvollziehbar und richtig. Zwar nähert sich die Inflationsrate in der Eurozone dem Zwei-Prozent-Ziel, doch im Dienstleistungssektor und in Teilen des Konsumbereichs bleibt der Preisdruck bestehen.
Die Loan-to-values (LTVs) in der gewerblichen Immobilienfinanzierung sind in den vergangenen zehn Jahren um rund zehn Prozentpunkte gefallen. Das ergab eine Sonderauswertung des BF.Quartalsbarometers. Die Kennzahl Loan-to-Value setzt die Darlehenshöhe in Relation zum Verkehrswert.
Die Entscheidung der EZB, die Leitzinsen unverändert zu lassen, ist nachvollziehbar und richtig. Trotz der schlechten Konjunkturlage besteht weiterhin ein Risiko, dass die Inflation erneut ansteigt.
Hauptgrund sind bessere Refinanzierungsbedingungen. Neugeschäft steigt, aber weniger stark als im Q2. Banken finanzieren wieder großvolumiger. Sinkende Margen als Zeichen für steigenden Wettbewerb.
Für die Immobilienbranche sehe ich nach 100 Tagen neuer Bundesregierung Licht- und Schattenseiten. Sie ist mit großen Versprechen für mehr Wirtschaftswachstum gestartet.
Spannend wird, wie sich die EZB beim nächsten Zinstermin im September entscheiden wird. An den Finanzmärkten ist mindestens eine weitere Zinssenkung in diesem Jahr bereits eingepreist.