Analyse Report

Frankfurts Premiumimmobilienmarkt relativ stabil: DAHLER sieht wachsendes Angebot und moderate Preisbewegungen

Foto von Leonhard Niederwimmer auf Unsplash

Keine Anzeichen für eine Marktbelebung – Frankfurt bleibt in Wartestellung

Der Premiumimmobilienmarkt in Frankfurt zeigt sich im dritten Quartal 2025 von einer abwartenden Seite. Die aktuelle Analyse von DAHLER, basierend auf ImmoScout24-Daten, untersucht das teuerste Zehntel aller inserierten Eigentumswohnungen und Häuser im Stadtgebiet, die als Premiumsegment definiert werden. Das Ergebnis: Das Angebot wächst in Teilen, die Preise reagieren entsprechend. Mit einem Medianpreis von 9.977 €/m² für Premiumwohnungen belegt Frankfurt unter den Top-7-Städten Deutschlands den zweiten Platz, direkt hinter München mit 14.208 €. Eine Aufwärtsbewegung ist dennoch nicht erkennbar, vielmehr deutet vieles auf eine Phase der Marktanpassung hin.

Premiumwohnungen: Leicht sinkende Preise bei wachsendem Angebot

Im Segment der Premiumwohnungen – definiert ab einem Quadratmeterpreis von rund 8.922 € – zeigt sich ein klassisches Bild für einen Markt in der Warteschleife. Die Zahl der Inserate ist im dritten Quartal 2025 im Vergleich zum Vorquartal um 4,3 % leicht gestiegen. Die Preise sind im Median um 4,8 % auf 9.977 €/m² gefallen.

„Unser Eindruck ist, dass Interessenten derzeit deutlich zurückhaltender agieren“, sagt Tobias Ewald, Geschäftsführer von DAHLER Frankfurt. „Das Angebot wächst, aber wir beobachten, dass die Nachfrage nicht mitzieht. Viele potenzielle Käufer warten ab, ob sich die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen verbessern. Das spiegelt sich direkt in der Preisentwicklung wider.“

In der Detailbetrachtung der einzelnen Bezirke zeigen sich teils deutliche Unterschiede: Im Bezirk Süd ist das Angebot gewachsen – plus 88,9 % –, was zu einem spürbaren Preisdruck geführt hat. Die Preise sind dort um 7,9 % gefallen, liegen jedoch mit einem Median von 9.657 €/m² nach wie vor auf einem hohen Niveau. In der Innenstadt sieht es anders aus: Das Angebot ist leicht rückläufig (-2,1 % zu Q2-2025), und die Preise haben entsprechend um 8,5 % nachgegeben.

„In den zentralen Lagen nehmen wir eine besonders stake Zurückhaltung wahr“, sagt Tobias Ewald.

„Die Peripherie hingegen zeigt sich robuster – dort beobachten wir, dass die Nachfrage stabil bleibt. Ein möglicher Grund ist, dass die Quote der Eigennutzer in der Peripherie höher ist als die der Kapitalanleger. Die Zielgruppe der Eigennutzer ist aktuell eher bereit, Abstriche bei der Lage zu machen, wenn die Immobilie hinsichtlich Größe, Preis und Ausstattung stimmt.“

Premiumhäuser: Stabilisierungstendenzen trotz wachsendem Angebot

Im Segment der Premiumhäuser – hierzu zählen Objekte mit Angebotspreisen ab rund 8.341 €/m² – ist die Lage etwas entspannter. Zwar sind die Preise im Vergleich zum Vorquartal um 2,9 % auf einen Median von 10.176 €/m² leicht gesunken, doch die Nachfrage ist leicht gestiegen (+0,8 %). Neben Düsseldorf (+17,2 % zu Q2-2025) ist Frankfurt damit eine der wenigen Top-7-Städte, in denen die durchschnittliche Zahl der Interessentenanfragen zulegt. Auch das Angebot ist um 5,9 % gewachsen, insgesamt auf einem überschaubaren Niveau.

„Der Häusermarkt im oberen Segment weist erste Anzeichen einer Stabilisierung auf“, sagt Tobias Ewald. „Das ist ein positives Signal, auch wenn wir insgesamt noch keine Trendwende sehen.“

Der Premiumwohnungsmarkt Q3-2025 im Vergleich zu Q2-2025 im Überblick:

  • Auf dem Eigentumswohnungsmarkt im Premiumsegment stieg im dritten Quartal 2025 die Zahl der Angebote um 4,3 % (zu Q2-2025).
  • Der Medianpreis im Premiumsegment des Eigentumswohnungsmarktes lag in Frankfurt bei 9.977 €/m² (-4,8 % zu Q2-2025).

Der Premiumhäusermarkt Q3-2025 im Vergleich zu Q2-2025 im Überblick:

  • Im dritten Quartal 2025 stieg die Angebotsanzahl auf dem Premiummarkt für Häuser um 5,9 % gegenüber dem Vorquartal an.
  • Der Medianpreis im Premiumsegment lag in Frankfurt bei 10.176 €/m² und damit um 2,9 % unter dem Wert des Vorquartals.
  • Die Anzahl der durch ImmoScout24 registrierten Interessentenanfragen im dritten Quartal 2025 stieg um 0,8 %.
Quelle: Dahler
Quelle: Dahler

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