EMEA erzielt mit 41 Prozent das größte Umsatzplus unter den Weltregionen
Das globale Immobilientransaktionsvolumen erreichte im ersten Quartal 2025 einen Wert von 185 Milliarden US-Dollar und stieg damit um 34 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dies geht aus dem aktuellen Report „Global Real Estate Perspective“ von JLL hervor. Besonders die EMEA-Region zeigte mit einem Plus von 41 Prozent auf 55 Milliarden US-Dollar eine überdurchschnittliche Entwicklung, wobei Deutschland mit einem Wachstum von 39 Prozent auf acht Milliarden US-Dollar maßgeblich zu diesem positiven Ergebnis beitrug.
Investoren fokussieren sich weiterhin auf die Sektoren Living und Industrie & Logistik, aber auch Einzelhandelsimmobilien verzeichneten wachsende Investitionsaktivitäten im ersten Quartal 2025. Vor dem Hintergrund geopolitischer Herausforderungen und schwächerer Wirtschaftswachstumsprognosen nicht nur in Europa spielen weiterhin Gebäude- und Mieterqualität eine wichtige Rolle bei Investmententscheidungen.
Das starke Wachstum in Großbritannien (plus 83 Prozent auf 19 Milliarden US-Dollar) wurde allerdings wesentlich durch einen Sondereffekt beeinflusst: Der Ankauf von 36.000 Militärwohnungen durch das britische Verteidigungsministerium für 7,5 Milliarden US-Dollar stellte die größte Wohnimmobilientransaktion dar. Ohne diesen Deal wäre das Wachstum in Großbritannien mit nur neun Prozent deutlich moderater ausgefallen, und auch der EMEA-Gesamtmarkt hätte mit 22 Prozent ein geringeres Wachstum verzeichnet. In Frankreich stieg das Transaktionsvolumen um 32 Prozent auf fünf Milliarden US-Dollar.
Bemerkenswert ist der deutliche Zuwachs grenzüberschreitender Investitionen. In der EMEA-Region stieg das Volumen um 51 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal 2024. Dieser Trend spiegelt sich auch global wider, wo die länderübergreifenden Investitionen um 57 Prozent zulegten und damit das höchste Niveau eines ersten Quartals seit 2022 erreichten.

Japan und Südkorea auf Wachstumskurs, China schwächelt
Im asiatisch-pazifischen Raum stieg das Transaktionsvolumen um 20 Prozent auf 36 Milliarden US-Dollar, angeführt von Japan (plus 20 Prozent auf 14 Milliarden US-Dollar) und Südkorea (plus 58 Prozent auf sieben Milliarden US-Dollar). China verzeichnete hingegen aufgrund schwächerer Wirtschaftsstimmung und geopolitischer Bedenken einen Rückgang um 33 Prozent.
Trotz der positiven Entwicklung im ersten Quartal bleibt der Markt aufgrund geopolitischer Spannungen und wirtschaftlicher Volatilität unsicher. Die zuletzt angekündigten Zollmaßnahmen könnten besonders den Logistiksektor beeinträchtigen und Mietentscheidungen in einigen Märkten beeinflussen. Die Konsequenz: „Investoren zeigen sich daher vorsichtiger bei der Bewertung von Transaktionen und senken ihre Erwartungen an das Mietwachstum für die kommenden Quartale“, sagt Hela Hinrichs.