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Savills: Mieten treiben Spitzenbürokosten erneut nach oben

Foto von Georg Eiermann auf Unsplash

Im dritten Quartal 2025 stiegen laut dem aktuellen Prime Office Costs Report von Savills die Kosten für Spitzenbüroflächen* weltweit um 0,8 %, wodurch der durchschnittliche Kostenanstieg in den vergangenen zwölf Monaten insgesamt 3,3 % erreichte. 25 der 40 von Savills beobachteten Märkte verzeichneten einen Anstieg der durchschnittlichen effektiven Nettokosten für Mieter (Miete plus Ausbaukosten) in dritten Quartal (gegenüber 24 Märkten im Vorquartal). Dieser Anstieg ist auf einen durchschnittlichen Anstieg der Bruttomieten um 0,9 % weltweit im Laufe des Quartals zurückzuführen, während die Ausbaukosten und damit verbundene Kosten nahezu stabil blieben und nur um durchschnittlich 0,03 % zunahmen.

Im asiatisch-pazifischen Raum stiegen die durchschnittlichen effektiven Nettokosten für erstklassige Büroflächen im dritten Quartal um 1 %, wobei Savills auf erhebliche regionale Unterschiede hinweist: In chinesischen Städten sanken die Kosten im Durchschnitt um -1,9 %, bedingt durch ein erhebliches Überangebot an Flächen und eine fragile wirtschaftliche Stimmung. Gleichzeitig verzeichnete Kuala Lumpur im dritten Quartal einen weiteren Anstieg der Kosten für erstklassige Büroflächen um 6,5 %, nachdem diese bereits im Vorquartal um 4,4 % gestiegen waren. Grund hierfür ist, dass Technologieunternehmen und multinationale Konzerne um ein sehr begrenztes Angebot an erstklassigen Flächen konkurrieren.

Nach einem durchschnittlichen Anstieg der Kosten um 1,4 % im zweiten Quartal wuchsen die Kosten in nordamerikanischen Städten im dritten Quartal um 0,6 %, wobei der Großteil dieses Anstiegs durch Mietsteigerungen verursacht wurde. Auch hier berichtet Savills von regionalen Unterschieden: San Francisco verzeichnete in diesem Quartal einen Anstieg um 1,5 %, angetrieben durch KI-Unternehmen, die nach den besten Flächen suchen. Toronto erlebte hingegen einen Rückgang von 2 %, bedingt durch erhöhte Leerstandsquoten und ein größeres Angebot an Untermietflächen. Savills betont jedoch, dass dies Mietern die Möglichkeit bietet, in hochwertigere Flächen zu besseren Konditionen umzuziehen, wodurch die langfristige Marktresilienz unterstützt wird.

In Europa und dem Nahen Osten sind die Unterschiede laut Savills etwas geringer. In keinem der analysierten Märkte sanken die Kosten für Spitzenbüros im dritten Quartal. Im Durchschnitt stiegen sie um 0,9 %, wobei Frankfurt mit einem Zuwachs von 3,6 % die höchste regionale Steigerung verzeichnete. Der Mangel an großen zusammenhängenden Flächen in erstklassigen Gebäuden trieb die Mieten für verfügbare Flächen in der Stadt in die Höhe. Im Nahen Osten konkurrierten multinationale Mieter laut Savills auch im dritten Quartal weiterhin stark um erstklassige Flächen, wodurch die Leerstandsquote sehr niedrig blieb und die Kosten in Dubai um 2,1 %, in Riad um 2 % und in Kairo um 1,6 % stiegen.

Rick Schuham, CEO von Global Occupier Services bei Savills, kommentiert: „In den letzten Jahren wurde ein Anstieg der Kosten für erstklassige Büroflächen in vielen Märkten überwiegend durch steigende Ausbaukosten verursacht, da die Inflation bei Arbeitskräften und Baumaterialien die Preise in die Höhe trieb. Da sich die Ausbau­kosten nun stabilisieren, wurden die Kostenanstiege im dritten Quartal vor allem durch steigende Mieten verursacht. Weltweit ist das Bild weitgehend geprägt von einem sehr begrenzten Angebot an erstklassigen Flächen in Verbindung mit einer gestiegenen und weiter wachsenden Nachfrage seitens der Nutzer. Das gibt den Vermietern die Möglichkeit, die Mieten anzuheben.“

Sarah Brooks, Associate Director im Savills World Research Team, ergänzt: „Während sich das Mietwachstum für erstklassige Büroflächen aufgrund wirtschaftlicher Unsicherheit, anhaltender Flächenanpassungen und höherer Zinsen im Jahr 2024 verlangsamte, hat es sich in diesem Jahr wieder beschleunigt. Aktuell steigen die Mieten in der EMEA-Region stärker als in Nordamerika, während die Märkte für erstklassige Büroflächen im asiatisch-pazifischen Raum eine deutliche Divergenz bei den Bruttomietpreisentwicklungen aufweisen. Unter Einbeziehung von Festlandchina und Hongkong sind die regionalen Mieten für erstklassige Büroflächen seit dem ersten Quartal 2020 um -5,9 % gesunken. Ohne Berücksichtigung dieser Märkte verzeichneten die übrigen APAC-Städte in den letzten fünf Jahren im Durchschnitt jedoch einen Anstieg der Spitzenmieten um 8,6 %.“

Kostenanstieg für Spitzenbüroflächen Grafik

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