Die Nachfrage nach verfügbaren Kapazitäten erreicht neue Höchststände – verbunden damit steigt auch der Energiebedarf. Angetrieben durch die Künstliche Intelligenz (KI) wächst der Stromverbrauch von Rechenzentren in einem nie dagewesenen Tempo. Prognosen zufolge könnte der Bedarf in den nächsten zehn Jahren um das Hundertfache steigen. Doch die Stromversorgung gerät an ihre Grenzen: Engpässe in der Infrastruktur, lange Genehmigungsverfahren und verzögerte Netzanschlüsse bremsen das Wachstum aus.
Neue Herausforderungen
Rechenzentren boomen, doch der Ausbau der Energieinfrastruktur kann nicht mithalten. Die Rechenleistung verdoppelte sich früher alle zwei Jahre, heute wächst sie um das 256-Fache. Gleichzeitig sinken die Leerstandsquoten großer Rechenzentrumsstandorte auf unter drei Prozent – ein historisches Tief. Experten warnen, dass bis 2027 fast 40 % der KI-Rechenzentren unter Stromknappheit leiden könnten.
Wie die Branche reagiert
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, setzen Entwickler auf verschiedene Strategien: Eigene Energieproduktion, Kooperationen mit Versorgern, eine gezielte Standortwahl und die Expansion in neue Märkte. On-Site-Stromerzeugung – sei es durch Gas, erneuerbare Energien oder gar Mini-Atomreaktoren – gewinnt an Bedeutung. Gleichzeitig erleichtern Partnerschaften mit Energieversorgern den Netzausbau, während Standorte mit gesicherter Stromanbindung zu begehrten Investitionszielen werden.
Unser Fazit
Die Rechenzentrumsbranche steht vor einem „perfekten Sturm“: eine rasant steigende Nachfrage trifft auf extreme Engpässe in der Energieversorgung. Der Ausbau neuer Kapazitäten dauert mittlerweile doppelt so lange wie früher. Doch nicht alle Entwickler sind gleichermaßen darauf vorbereitet. Für Investoren liegt der Schlüssel zum Erfolg in einem tiefen Verständnis dafür, welche Akteure in der Lage sind, schneller und effizienter neue Rechenzentren bereitzustellen – und damit von diesem Megatrend zu profitieren.