Analyse Report

Wird Berlins Süden zur neuen Toplage für Premiumimmobilien?

Berlin
Foto von Jonas Tebbe auf Unsplash

Die Zahl der Angebote steigt, die Preise sinken leicht: Berlins Premiumimmobilienmarkt zeigt Anzeichen einer Marktberuhigung. Das ist ein Ergebnis der neuesten Analyse des Premiumimmobilienmaklers DAHLER, der die Entwicklung des Markts anhand der Daten von ImmoScout24 unter die Lupe genommen hat. Für die Analyse wurden die teuersten 10 % der auf ImmoScout24 inserierten Angebote im dritten Quartal 2025 betrachtet. Die Startwerte für die oberen 10 % lagen auf dem Wohnungsmarkt in Berlin bei ca. 8.009 €/m², auf dem Häusermarkt bei ca. 7.607 €/m².

Eigentumswohnungen: Südliche Bezirke entwickeln sich zu Premium-Standorten

Auf dem Berliner Premiumwohnungsmarkt nahm die Anzahl der inserierten Angebote auch im dritten Quartal des laufenden Jahres zu und stieg um 7,7 % im Vergleich zum Vorquartal. Der Medianpreis der Angebote lag bei 8.854 €/m² und damit um 0,5 % unter dem Wert des vergangenen Quartals.

Auffällig ist insbesondere die dynamische Entwicklung in den südlichen Bezirken der Hauptstadt. So wuchs das Angebot beispielsweise in Tempelhof-Schöneberg um 34,8 %; auch in Neukölln wurden deutlich mehr Inserate verzeichnet. In Zentrallagen wie Mitte (+14,2 %) und Friedrichshain-Kreuzberg (+25,5 %) gab es ebenfalls mehr Angebote als zuletzt. Anders sieht es bei den Westlagen aus, wo die Zahl der Angebote teilweise zurückging, in Charlottenburg-Wilmersdorf zum Beispiel um 12,8 %.

Andriy Semkiv, Geschäftsführer des DAHLER-Standorts Berlin, ordnet die Zahlen ein: „Wir erleben aktuell, dass die Märkte in klassischen Premiumbezirken leicht nachgeben und gleichzeitig südliche Bezirke zu aufstrebenden Premium-Standorten werden. Insbesondere die Entwicklung in Tempelhof-Schöneberg fällt auf: Neben den Angeboten gingen hier auch die Preise nach oben. Letztere legten im Vergleich zum zweiten Quartal um 10,2 % zu und liegen jetzt im Schnitt bei 9.364 €/m².“

Mehr Angebote auf dem Häusermarkt, Preisniveau bleibt hoch

Auf dem Markt der Premiumhäuser stieg die Zahl der Angebote um 5,7 %, der Medianpreis gab leicht um 4,1 % nach und lag in Q3-2025 bei 8.905 €/m².

Bewegung gab es auch bei den klassischen Premiummärkten: In Charlottenburg-Wilmersdorf stieg die Zahl der Angebote für Premiumhäuser um 25,0 %. In Steglitz-Zehlendorf ging es mit den Angeboten abwärts (minus 14,6 %).

Nachfrage? „Gute Objekte in Top-Lagen finden weiterhin Abnehmer“

„Bei den Villen und Einfamilienhäusern habe ich den Eindruck, dass die Nachfrage aktuell abnimmt“, sagt Andriy Semkiv. „Angesichts einer unsicheren Wirtschaftslage, steigender Finanzierungskosten und der zunehmenden Bedeutung von energieeffizientem Wohnen wäre es nicht verwunderlich, wenn Käufer im Moment vorsichtiger agieren. Und eins muss man auch sagen: Gute Objekte in Top-Lagen finden weiterhin Abnehmer. Die aktuelle Phase auf dem Premiumhäusermarkt wäre somit keine der Schwäche, sondern vielmehr eine der Rückkehr zu mehr Realismus.“

Der Premiumwohnungsmarkt Q3-2025 im Vergleich zu Q2-2025 im Überblick:

  • Auf dem Eigentumswohnungsmarkt im Premiumsegment stieg im dritten Quartal 2025 die Zahl der Angebote um 7,7 % (zu Q2-2025).
  • Der Medianpreis im Premiumsegment des Eigentumswohnungsmarktes lag in der Hauptstadt bei 8.854 €/m². (+ 0,5 % zu Q2-2025).

Der Premiumhäusermarkt Q3-2025 im Vergleich zu Q2-2025 im Überblick:

  • Im dritten Quartal 2025 stieg die Angebotsanzahl auf dem Premiummarkt für Häuser um 5,7 % gegenüber dem Vorquartal an.
  • Der Medianpreis im Premiumsegment lag in Berlin bei 905 €/m² und damit um 4,1 % unter dem Wert des Vorquartals.
Quelle: Dahler
Quelle: Dahler

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