Wüest Partner veröffentlicht neues Studienformat: Deutschlandweite Analyse und vertiefender Blick auf 30 Städte
Der deutsche Wohnungsmarkt steht weiter unter Druck. Das zeigt die neue Wohnungsmarktstudie 2025 von Wüest Partner. Das neue Studienformat kombiniert erstmals eine bundesweite Marktanalyse zu Angebot, Nachfrage, Bautätigkeit sowie Miet- und Kaufpreisentwicklung bis zum zweiten Quartal 2025 mit detaillierten Auswertungen von 30 regionalen Märkten – von A- bis D-Städten.
Zwar sind erste leichte Erholungssignale bei den Baugenehmigungen sichtbar, doch eine nachhaltige Trendwende ist bislang nicht in Sicht. Mit rund 215.000 Baugenehmigungen im Jahr 2024 wurde der niedrigste Stand seit über zehn Jahren erreicht. Im ersten Halbjahr 2025 ist bislang nur eine leichte Erholung erkennbar. Besonders in Metropolregionen übersteigt die Nachfrage das Angebot deutlich – während in weniger gefragten Lagen nicht marktgängige Wohnungen leer stehen. Der Anteil von Mietern, die auf bezahlbaren und angemessenen Wohnraum angewiesen sind, bleibt hoch.
„Unsere Analyse zeigt, dass die Wohnungsfrage zunehmend auch eine soziale Dimension hat“, sagt Sophie Nieder, Senior Economic Market Analyst bei Wüest Partner. „Die anhaltende Diskrepanz zwischen Nachfrage und Angebot verschärft Spannungen in vielen Städten und macht deutlich, wie dringend neue Impulse im Wohnungsbau erforderlich sind.“

Knappes Angebot hält den Preisdruck hoch
Parallel zur geringen Bautätigkeit bleibt der Preisdruck hoch. Die Angebotsmieten und Kaufpreise stiegen im zweiten Quartal 2025 in einigen Segmenten weiter. Besonders große Wohnungen (ab 100 m²) verteuerten sich spürbar, während kleinere und mittlere Objekte nur moderat zulegten. Auch bei Eigentumswohnungen steigen die Preise wieder an, während die Preise für Einfamilienhäuser weitgehend stagnierten. Mehrfamilienhäuser verzeichneten zuletzt deutliche Preissprünge, insbesondere bei großen Objekten. Die Zahlen verdeutlichen: In vielen Segmenten bleibt das Angebot knapp, sodass die Marktlage die Preise vielerorts weiter nach oben treibt.

Regionale Märkte mit attraktivem Rendite-Risiko-Profil
Die detaillierte Analyse von 30 regionalen Wohnungsmärkten von Wüest Partner zeigt: Rendite und Risiko sind regional stark differenziert. Attraktive Investitionschancen werden auch abseits der Top-5-Städte sichtbar.
So verzeichnete Leipzig die stärksten Mietsteigerungen der vergangenen fünf Jahre (+9,3 % p.a.), gefolgt von Rostock, Bremen und Erfurt (+6 % p.a.). Hier treiben anhaltende Angebotsengpässe und Bevölkerungswachstum die Preisentwicklung. Flensburg erzielte den höchsten Renditezuwachs zwischen 2021 und 2024 (+2 Prozentpunkte), gefolgt von Kiel (+1,8), Bremen und Koblenz (je +1,7).
„Gerade in Städten mit dynamischer Bevölkerungsentwicklung und gleichzeitig knappem Wohnungsangebot eröffnen sich lohnende Investitionschancen abseits der Top-Standorte“, betont Sophie Nieder.
Im aktuellen Rendite-Risiko-Profil schneiden vor allem Leipzig, Flensburg und Osnabrück günstig ab. Dagegen bergen Städte wie Chemnitz, Nürnberg und Frankfurt am Main höhere Risiken, hier entwickeln sich Bevölkerung, Kaufkraft und Mieten weniger dynamisch.
Praktisches Tool für Investoren
Die Wohnungsmarktstudie 2025 kombiniert eine fundierte bundesweite Analyse mit regionalen Detailauswertungen. Eine Deutschlandkarte sowie das Risiko-Rendite-Profil erleichtern Investoren die Orientierung und zeigen Chancen und Risiken auf einen Blick.
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