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Zukunftsausblick & Handlungs-Empfehlungen

‚Weitblick entscheidet: Wie institutionelle Portfolios 2030 erfolgreich aufgestellt sein werden‘

Kapitel 6 der 6-teiligen Reihe „IMMOBILIENSTRATEGIE 2025+: REVITALISIERUNG, REPOSITIONIERUNG, ZUKUNFTSSICHERUNG“

Die letzten Jahre haben die institutionelle Immobilienbranche vor gewaltige Herausforderungen gestellt. Doch sie haben auch neue Perspektiven eröffnet: Die Fähigkeit, Wandel aktiv zu gestalten, entscheidet zunehmend über den Erfolg am Markt. Wer bis 2030 wettbewerbsfähig bleiben will, muss sein Portfolio nicht nur „verwalten“, sondern strategisch entwickeln, anpassen und weiterdenken. Die zentrale Frage lautet also: Wie sieht ein erfolgreiches Immobilienportfolio im Jahr 2030 aus?

Wie sehen erfolgreiche Immobilienportfolios 2030 aus?

  1. Der Blick nach vorn zeigt: Die Gewinnerportfolios der Zukunft sind keine Zufallsprodukte, sondern das Ergebnis systematischer Steuerung. Sie vereinen vier zentrale Eigenschaften:
    • Diversifiziert und resilient: Erfolgreiche Portfolios setzen nicht mehr allein auf Core-Büroimmobilien in A-Städten, sondern kombinieren unterschiedliche Assetklassen (z. B. Wohnen, Life Science, gemischt genutzte Immobilien) und Standorttypen (z. B. europaweite Streuung, Metropolregionen, starke Secondary Cities, ). Dadurch entsteht ein robuster Ertragsmix – unabhängig von kurzfristigen Marktverwerfungen.
    • Klimaneutral: Bis 2030 wird kein institutionelles Portfolio ohne ESG-Konformität Bestand haben. Insbesondere der CRREM-Pfad ist nicht mehr optional, sondern wird zum zentralen Werkzeug zur Bewertung der Klimaverträglichkeit von Immobilien. Dieser Prozess ist unumkehrbar, auch wenn sich der politische Zeitgeist mancherorts gerade wieder zu wandeln versucht. Der CRREM-Pfad wird zwingende Voraussetzung für Marktfähigkeit, Finanzierung und schlussendlich Performance.
    • Nutzerzentriert: Immobilien decken nicht mehr nur den Flächenbedarf von Mietern, sondern sind Dienstleistungsplattformen. Erfolgreiche Objekte orientieren sich an den Bedürfnissen ihrer Nutzer – von Mieterkomfort über Flexibilität bis hin zu nachhaltigen Mobilitäts- und Serviceangeboten.
    • Transformationsfähig: Märkte verändern sich – erfolgreiche Portfolios können mitgehen. Das heißt: Assets, die sich anpassen lassen. Manager, die aktiv steuern. Transaktionen, die Zu- und Abgänge bringen. Eine besondere Herausforderung wird es dabei sein, überkommene Wahrnehmungen zu hinterfragen – etwa die Vorstellung, dass ein langfristiger Mietvertrag automatisch ein Objekt zu einem Core-Investment macht. Diese Scheinsicherheit hat sich in der Vergangenheit oft als trügerisch erwiesen.

Drei strategische Handlungsoptionen für institutionelle Investoren

Je nach Ausgangssituation und Risikoprofil bieten sich drei verschiedene Strategien an, um Portfolios auf das Jahr 2030 auszurichten:

  1. „Stabilisieren & Optimieren“: Für Investoren mit großem Bestand und konservativem Profil. Fokus liegt auf der ESG-konformen, technischen Aufwertung bestehender Assets, dem Management von Problemimmobilien und der gezielten Kostenoptimierung. Besonders wichtig: die Überprüfung, ob scheinbar stabile Core-Objekte tatsächlich langfristig wettbewerbsfähig sind – oder ob hinter der Fassade strukturelle Risiken lauern.
  2. „Transformieren & Diversifizieren“: Für Investoren mit Veränderungsdruck und/oder strategischem Weitblick. Repositionierung nicht performanter Objekte, gezielter Portfolio-Shift in resilientere Assetklassen, bewussteSchaffung selektiver Exit-Chancen. Der Schlüssel liegt darin, Potenziale frühzeitig zu erkennen und nicht aus Bequemlichkeit im Status quo zu verharren – ein typisches Muster im Kontext des Principal-Agent-Konflikts.
  3. „Erneuern & Erschließen“: Für Investoren mit größerer Risikotoleranz oder Expansionsstrategie. Aufbau neuer Portfolios, Investment in Zukunftsmärkte (z. B. Life Science, Mietwohnungsbau), Partnerschaften mit spezialisierten Managern. Gerade hier zeigt sich, wie wichtig ein professionelles Setup ist – denn ohne klare Steuerung droht auch eine innovative Strategie im Umsetzungsdilemma zu scheitern.

In allen drei Fällen gilt: Ohne fundierte Daten, klare Zielbilder und aktives Management ist der Weg ins Jahr 2030 nicht zu bewältigen.

GalCap’s Perspektive auf die kommenden Marktzyklen

Das institutionelle Immobilienportfolio der Zukunft ist wandelbar, widerstandsfähig und vor allem strategisch gedacht. Die kommenden Jahre werden Investoren fordern – aber auch belohnen, die bereit sind, neue Wege zu gehen.

Mit aktiver Steuerung, klarem ESG-Fokus und einer agilen, marktgerechten Portfoliostrategie lassen sich nicht nur Risiken abfedern, sondern auch Chancen gezielt nutzen. Wichtig dabei ist auch die Reflexion über interne Anreizstrukturen: Wer Investitionsentscheidungen vor allem danach trifft, ob sie „in den eigenen Verantwortungszeitraum passen“, riskiert langfristige Schäden. Wer dagegen bereit ist, Verantwortung auch über die eigene Amtszeit hinaus zu denken, gestaltet nicht nur die Gegenwart, sondern die Zukunft des Marktes mit.

Die Zukunft beginnt jetzt – und sie gehört denen, die sie gestalten.

Fazit

Das institutionelle Immobilienportfolio der Zukunft ist wandelbar, widerstandsfähig und vor allem strategisch gedacht. Die kommenden Jahre werden Investoren fordern – aber auch belohnen, die bereit sind, neue Wege zu gehen.

Mit aktiver Steuerung, klarem ESG-Fokus und einer agilen, marktgerechten Portfoliostrategie lassen sich nicht nur Risiken abfedern, sondern auch Chancen gezielt nutzen. Wichtig dabei ist auch die Reflexion über interne Anreizstrukturen: Wer Investitionsentscheidungen vor allem danach trifft, ob sie „in den eigenen Verantwortungszeitraum passen“, riskiert langfristige Schäden. Wer dagegen bereit ist, Verantwortung auch über die eigene Amtszeit hinaus zu denken, gestaltet nicht nur die Gegenwart, sondern die Zukunft des Marktes mit.

Die Zukunft beginnt jetzt – und sie gehört denen, die sie gestalten.

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