Die Kreispolizeibehörde Rhein-Erft-Kreis und die OSMAB Holding AG in Kooperation mit der GOLDOCT Real Estate GmbH haben am Freitag das Richtfest für ein neues Polizeidienstgebäude im Rhein-Erft-Kreises in Frechen gefeiert. Im Sommer 2026 will die Polizei die neuen Flächen beziehen.
„Polizei braucht mehr als Blaulicht und Funkgeräte. Sie braucht auch ein Zuhause. In Frechen entsteht genau das: ein modernes Dach, unter dem man gerne zusammenarbeitet und das zeigt, wie sehr wir die Arbeit unserer Polizei schätzen“, sagt Herbert Reul, Innenminister des Landes Nordrhein-Westfalen.
„In den vergangenen Jahren sind im Rhein-Erft-Kreis bereits mehrere neue Polizeiwachen auf den Weg gebracht worden. Mit dem Neubau in Frechen entstehen nun weitere Möglichkeiten, die den Anforderungen unserer Zeit gerecht werden. Doch es geht um mehr als Beton und moderne Technik – dieser Bau ist ein Versprechen an die Menschen: Bürgerinnen und Bürger können auf Sicherheit und Verlässlichkeit vertrauen, und unsere Polizistinnen und Polizisten erhalten die Bedingungen, die sie für ihre anspruchsvolle Arbeit benötigen“, kommentiert Frank Rock, Landrat des Rhein-Erft-Kreises.
„Gute Arbeit braucht ein angenehmes Arbeitsumfeld und hervorragende Bedingungen – das ist bei der Polizei nicht anders als in der Privatwirtschaft. Und genau darauf haben wir uns bei der Entwicklung des neuen Polizeigebäudes konzentriert“, erklärt Anton Mertens, Vorstandsvorsitzender der OSMAB Holding AG.
„Wir freuen uns sehr, dass wir mit diesem Bauvorhaben gemäß unserem Zeitplan gut vorankommen. Möglich war dies nur aufgrund der kooperativen Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung Frechen, dem Kreis und der Kreispolizeibehörde“, sagt Aldijana Kolic, Geschäftsführende Gesellschafterin der GOLDOCT Real Estate GmbH.
„Wenn Behörden und lokale Firmen gemeinsam bauen, dann entsteht hier auf Frechener Stadtgebiet mehr als Stein und Stahl: Vertrauen, Gemeinsamkeit und die Sicherheit einer starken Stadtgemeinschaft. Dieses Richtfest ist auch ein Moment der Dankbarkeit und des Aufbruchs“, so Susanne Stupp, Bürgermeisterin der Stadt Frechen.
Das neue Polizeigebäude: modern und nachhaltig
Das 2.500 Quadratmeter große Gebäude ist Teil des klimafreundlichen Quartiers NEOBEL. Maßgeschneidert auf die Anforderungen der Polizei, wird es sich durch ein bürgerfreundliches, barrierefreies, polizeifunktionales und energieeffizientes Architekturkonzept und moderne Technologien auszeichnen. Insgesamt wurden und werden 20 Millionen Euro investiert.
Das Gebäude wird künftig auf drei Vollgeschossen Arbeitsplätze für die Bediensteten bereithalten. Im Erdgeschoss entsteht eine rund um die Uhr geöffnete Polizeiwache, während in den Obergeschossen die Büro- und Verwaltungsbereiche untergebracht sein werden. Der Außen- und Sicherheitsbereich, einschließlich Tiefgarage und Außenanlagen, verfügt insgesamt über 61 PKW-Stellplätze.
Der Baukörper wird im energieeffizienten KfW-40-Standard errichtet. Dazu gehören eine mechanische Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung sowie Luft-Wasser-Wärmepumpen für Heizung und Kühlung. Eine Photovoltaikanlage mit 40 kWp auf dem Dach deckt künftig den Strombedarf der Nutzer. Der kompakte Baukörper, die hochgedämmte Gebäudehülle nach Passivhausstandard und minimale Wärmebrücken tragen zusätzlich zu einem reduzierten Energieverbrauch bei.
Die Erschließung des Gebäudes erfolgt über die Johannisstraße. Die Hauptzufahrt und -abfahrt liegen an der Alfred-Nobel-Straße, ergänzt durch eine zusätzliche Notfallzufahrt an der Welserstraße.
Klimafreundliches Quartier NEOBEL
Das Gebäude ist Teil des klimafreundlichen Quartiers NEOBEL. Insgesamt wird das 16.400 Quadratmeter große Gelände des Quartiers ca. 3.000 Quadratmeter nachhaltig entwickelte Wohnflächen und ca. 25.000 Quadratmeter attraktive Büro- und Gewerbeflächen kombinieren. Ein zentraler Platz sowie Gastronomieeinheiten bieten Raum für den Austausch. Grüne Innenhöfe, begrünte Fassaden und eine Vielzahl an Dachterrassenflächen sowie ein kleiner Basketballplatz auf dem Dach laden zur Regeneration in den Pausen ein. Das Polizeigebäude entsteht als Teil des zweiten Bauabschnitts des Quartiers.
Der Standort zwischen Gewerbegebiet und Europaallee profitiert auch von seiner sehr guten Anbindung an die Autobahnen A1 (3 km), A4 (3 km), zum Flughafen Köln/Bonn (27 km) und seiner Nähe zu Köln (11 km), Leverkusen (23 km) und Düsseldorf (48 km).
Modulare Bauweise bietet neue Chancen
Bei dem Bau des neuen Polizeidienstgebäudes wurde eine modulare Bauweise verwendet. Denn in einer Zeit, in der Kommunen unter hohem Druck stehen, kurzfristig auf wachsende Bedarfe im Bildungs- und Sozialbereich zu reagieren, sind Lösungen gefragt, die schnell, flexibel und dennoch qualitativ hochwertig sind. Die modulare Bauweise garantiert nicht nur eine hohe Terminsicherheit, sondern auch eine gleichbleibende Bauqualität, unabhängig von Wetter oder saisonalen Engpässen. Für das Land Nordrhein-Westfalen bedeutet das die Kooperation mit einem Eigentümer, der als sicherer Partner agiert, Verantwortung übernimmt und Bauvorhaben planbar macht.
Zugleich zeigt das Projekt, dass nur durch die enge Kooperation mit der Stadtverwaltung ein ganzes Quartier erfolgreich und mit Weitblick entwickelt werden kann. Der modulare Ansatz erlaubt es dabei, maßgeschneiderte Lösungen für individuelle städtische Herausforderungen zu realisieren – vom Raumkonzept bis zur städtebaulichen Einbettung.
„Wer heute öffentliche Infrastruktur plant, braucht starke Partner, moderne Bauweisen und kommunale Unterstützung. Mit diesem Projekt setzen wir gemeinsam mit der Stadtverwaltung ein Zeichen – für nachhaltige, schnelle und zukunftsfähige Bauprojekte in Nordrhein-Westfalen“, sagt Kolic.