Analyse Quarterly Report

Aengevelt analysiert dynamischen Büromarkt Frankfurt

Aengevelt analysiert dynamischen Büromarkt Frankfurt (Bildquelle: Aengevelt)

Dynamische Umsatzentwicklung im dritten Quartal

Nach Analysen von Aengevelt Research erzielte der Frankfurter Büromarkt in den ersten drei Quartalen 2025 einen Büroflächenumsatz (inkl. Eigennutzer) von rund 460.000 m². Gegenüber dem Vorjahreszeitraum (Q1–Q3 2024: 262.300 m²) bedeutet dies einen Anstieg um rund 75 %. Im Vergleich zum Dekadenmittel (Ø Q1–Q3 2015–2024: 315.600 m² p. a.) sind es 46 % mehr.

Dazu Sebastian Stein, Leiter Gewerbliche Vermietung von Aengevelt Frankfurt: Ein wesentlicher Faktor für diese Entwicklung ist die hohe Zahl großvolumiger Vertragsabschlüsse: Mehr als die Hälfte des Flächenumsatzes entfällt auf Verträge ab 5.000 m². Dabei präsentierte sich der Frankfurter Büromarkt auch im dritten Quartal 2025 ungeachtet der herausfordernden Marktverhältnisse weiterhin sehr dynamisch. So legte der Flächenumsatz im dritten Quartal 2025 mit rund 116.000 m² um 51 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum (Q3 2024: 76.700 m²) zu.

Für das Gesamtjahr 2025 prognostiziert Aengevelt Research für Frankfurt einen Büroflächenumsatz von rund 550.000 m², der damit den Vorjahreswert (2024: 340.300 m²) um 62 % überträfe und zudem rund 17 % über dem Zehnjahresmittel (Ø 2015–2024: 468.600 m² p. a.) läge.

Angebotsreserve weiter gestiegen

Die kurzfristig verfügbare Angebotsreserve (bezugsfähig innerhalb von drei Monaten) ist in Frankfurt seit Ende 2022 deutlich von 940.000 m² auf rund 1.250.000 m² Ende 2024 gestiegen.

Sebastian Stein: Seitdem hat sich das Leerstandswachstum unter anderem aufgrund der hohen Marktperformance und einer rückläufigen Fertigstellung neuer Büroflächen entschleunigt.

So analysiert Aengevelt Research seit Jahresbeginn bis Ende September 2025 einen verlangsamten Anstieg der Angebotsreserve um etwa 50.000 m² auf rund 1.300.000 m². Gegenüber dem Vorjahreszeitpunkt (Ende September 2024: 1.160.000 m²) bedeutet dies eine Erhöhung um rund 11 %. Die Leerstandsquote stellt sich bei einem Gesamtbestand von rund 11,8 Mio. m² dementsprechend auf 11 % (Ende September 2024: rund 10,1 %).

Bis Ende 2025 prognostiziert Aengevelt Research eine weitgehende Stabilisierung des Büroflächenangebotes.

Büroflächenfertigstellung knapp unter Dekadenmittel

Für das Gesamtjahr 2024 prognostiziert Aengevelt Research in Frankfurt ein Fertigstellungsvolumen von rund 116.000 m². Das wären rund 74.000 m² bzw. 39 % weniger als im Vorjahr (2024: 190.000 m²). Zudem läge der Wert 18 % unter dem Dekadenmittel (Ø 2015–2024: 141.400 m² p. a.).

Steigendes Mietpreisniveau

Die positive Entwicklung am Frankfurter Büromarkt spiegelt sich auch in der gewichteten Spitzenmiete wider. Diese verzeichnet eine Steigerung zum Vorjahreszeitpunkt (Ende September 2024: EUR 48,-/m²) um 9 % auf aktuell EUR 52,50/m².

Damit liegt Frankfurt hinter Mietpreisführer München (> EUR 53,50/m²) auf Platz 2 in Deutschland, gefolgt von Berlin mit EUR 45,-/m². Ungeachtet des insgesamt hohen Büroflächenleerstands ist das seitens der häufig internationalen bzw. international agierenden Klientel nachfragerechte, ESG-konforme Marktangebot insbesondere in Neubauobjekten knapp und erzielt deshalb Spitzenpreise, erläutert Sebastian Stein die Preisentwicklung.

Auch die mittlere Miete in Citylagen weist im Vergleich zum vorangegangenen Quartal eine Steigerung auf rund EUR 32,50/m² auf (Ende September 2024: EUR 29,-/m²).

Bis Jahresende prognostiziert Aengevelt Research eine weitgehend stabile, maximal leicht steigende Spitzenmiete.

Aengevelt analysiert dynamischen Büromarkt Frankfurt (Bildquelle: Aengevelt)
Sebastian Stein (Bildquelle: Aengevelt)

#Newsletter: Bleibe auf dem Laufen

Melde Dich zum Newsletter an und lasse Dich von uns regelmäßig zu den neuesten Themen informieren.

Jetzt anmelden