Quarterly Report

Deutscher Investmentmarkt für Gesundheits- und Sozialimmobilien: Ärztehäuser, MVZs und Bildungsimmobilien rücken in den Investorenfokus

Ärztehaus
Foto von Los Muertos Crew

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Im 1. Halbjahr des laufenden Jahres belief sich das Transaktionsvolumen mit gesundheits- und Sozialimmobilien laut Savills auf knapp 920 Mio. Euro. Gegenüber dem 1. Halbjahr des Vorjahres entspricht dies einem Anstieg um mehr als 130 %. Dieser starke Anstieg ist maßgeblich auf den Verkauf eines Pflegeheimportfolios der Deutschen Wohnen AG zurückzuführen, auf den mehr als ein Drittel des Gesamtvolumens im bisherigen Jahresverlauf entfällt. Trotz des starken Anstiegs im Vergleich zum Vorjahr wurde der 10-jährige Durchschnittswert um 3 % verfehlt. In den letzten zwölf Monaten hat Savills knapp 60 Transaktionen registriert, was etwa dem Niveau der Vorjahresperiode entspricht. Die Spitzenrendite für Pflegeheime blieb gegenüber dem Vorquartal unverändert bei 5,2 % und entsprach damit auch ihrem Vorjahreswert.

Max Eiting, Director und Head of Healthcare Operational Capital Markets bei Savills in Deutschland, kommentiert das Marktgeschehen wie folgt: „Während sich einheimische Investoren weiterhin zurückhaltend zeigen, nimmt das Interesse ausländischer Kapitalgeber an deutschen Gesundheits- und Sozialimmobilien deutlich zu. Hinter vielen Ankäufen der vergangenen Monate stand internationales Kapital, unter anderem aus Australien, Hongkong und Spanien. Insgesamt hat der Markt jedoch noch nicht zu der Dynamik zurückgefunden, die er vor einigen Jahren aufwies. Besonders bei Pflegeheimen bleiben viele Investoren skeptisch. Demgegenüber beobachten wir ein zunehmendes Interesse an Ärztehäusern, Medizinischen Versorgungszentren und Bildungsimmobilien. Der politische Wille zur Stärkung der ambulanten Versorgung sowie das von der Bundesregierung auf den Weg gebrachte Infrastrukturpaket dürften hier langfristig für Wachstumsimpulse sorgen.“

Trotz der Investorenskepsis dominierten Pflegeheimtransaktionen den Markt im 1. Halbjahr. Mit ihnen wurden gut 750 Mio. Euro bzw. vier Fünftel des Gesamtvolumens umgesetzt. Ärztehäuser kamen auf einen Umsatz von 112 Mio. Euro (+ 50 %) gegenüber der Vorjahresperiode. Alle anderen Objekttypen spielten eine deutlich untergeordnete Rolle.

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