Bürovermietungsmarkt in Berlin Q2-2025
Im 1. Halbjahr 2025 betrug der Flächenumsatz auf dem Berliner Bürovermietungsmarkt 248.000 m². Dies entspricht einem Rückgang von 17,2 % im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres. Im Vergleich zum 10-Jahresdurchschnitt des 1. Halbjahres verringerte sich der Umsatz um 34 %.
Die Leerstandsquote im zweiten Quartal 2025 stieg gegenüber dem Vorquartal um 30 Basispunkte auf 7,1 %. Im Jahresvergleich erhöhte sich die Quote um 192 Basispunkte. Die Spitzenmiete lag im zweiten Quartal 2025 bei 46,00 EUR/m² und stieg gegenüber dem Vorquartal um 2,8 %. Im Vergleich zum Vorjahresquartal nahm sie um 2,2 % zu. Die Medianmiete erreichte 24,90 EUR/m². Dies bedeutet einen Rückgang von 0,4 % gegenüber dem Vorquartal sowie ein Minus von 2,4 % gegenüber dem Vorjahresquartal.
Karina Sauer, Associate Director und Teamleader Office Agency bei Savills in Berlin, kommentiert: „Der Berliner Bürovermietungsmarkt zeigte sich auch im zweiten Quartal 2025 verhalten. Dennoch sind in einzelnen Teilmärkten Nachfrageimpulse zu beobachten – insbesondere in Neubauprojekten rund um den Kurfürstendamm sowie im Teilmarkt Mediaspree. Ein gutes Beispiel ist die großvolumige Anmietung von über 10.000 m² durch das ‚House of Games‘ in Friedrichshain. Mit diesem Projekt will sich Berlin als attraktiver Standort für die Games-Branche positionieren und Start-ups, Entwicklerstudios sowie etablierte Unternehmen anziehen. Trotz solcher Leuchtturmprojekte bleibt der Leerstand an der Mediaspree weiterhin überdurchschnittlich hoch – sowohl in Form klassischer Leerstandsflächen als auch in Gestalt von Schattenleerstand infolge von Untervermietungen und spekulativen Projektentwicklungen. Auch berlinweit nehmen die Leerstände weiter zu, wodurch viele Eigentümer zunehmend unter Druck geraten. Vor diesem Hintergrund ist zu beobachten, dass einige Eigentümer auf Managementverträge mit Coworking-Anbietern setzen und Betreiberkonzepte an Bedeutung gewinnen.“
Savills erwartet für das Gesamtjahr einen Flächenumsatz, der leicht unter dem Vorjahresniveau liegt. Gleichzeitig dürfte der anhaltende Trend zu hochwertigen Büroflächen dafür sorgen, dass die Spitzenmieten im weiteren Jahresverlauf stabil bleiben.

